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Glennyce Eckersley: Schnee-Engel

Wie ein kleiner Engel das neue Jahr rettete. Eine magische Gesichte von ENGELmagazin-Autorin Glennyce Eckersley.

Sind Sie genauso erstaunt wie ich, dass schon wieder ein neues Jahr beginnt? Ich habe das Gefühl, je älter man wird, umso schneller vergeht die Zeit. 2020 fühlt sich jedenfalls wie eine bedeutsame Zahl an und irgendwie glaube ich, dies wird ein besonderes Jahr für uns alle. Ich bin glücklich, in einem gemäßigten Klima zu leben. Ich liebe den Wechsel der Jahreszeiten und ich liebe den Winter. Es ist immer wieder nett, wie sehr sich Kinder über frischen Schnee freuen und besonders schön ist es, ihnen dabei zuzusehen, wenn sie sich flach in den Schnee legen und mit ihren Armen rudern, um einen Schnee-Engel zu machen. Natürlich weiß ich, dass der Winter auch eine sehr deprimierende Zeit sein kann.

Ich möchte Ihnen von einem Geschäftsmann namens Steven erzählen. Steven hatte das Geschäft in seinen späten Zwanzigern eröffnet. Nach einem holprigen Start lief es sehr erfolgreich und er beschäftigte viele Menschen. Leider änderte sich das alles, als die Regierung eines Tages verkündete, dass die Wirtschaft auf ein Tief zusteuert und viele Unternehmen sich auf schwierige Zeiten einstellen müssen. Auch Steven spürte diesen Effekt und es machte ihn traurig, dass er Kündigungen aussprechen musste. An Weihnachten wollte keine große Freude aufkommen und so kehrte er sorgenvoll im Januar ins Büro zurück. Er konnte es kaum glauben, als ihm wenig später ein großer Auftrag angeboten wurde. Steven war klar, dass der Abschluss keinesfalls sicher war, er wusste aber auch, wenn es klappen würde, wäre sein Unternehmen gerettet.
Als er sich auf den Heimweg machte, traute er sich kaum zu atmen, so nervös war er. Draußen fielen dicke Schneeflocken vom Himmel. Trotz seiner düsteren Stimmung fiel Steven auf, dass der Lichtstrahl einer Straßenlampe die ganze Szene magisch aussehen ließ. Als er seinen Wagen aufsperren wollte, blickte er nach unten und sah eine kleine goldene Figur im Schnee glitzern. Er bückte sich und erkannte, dass es sich um einen kleinen Engel handelte. Vielleicht war er von einer Weihnachtsdekoration übergeblieben, vermutete er, oder es war der verlorene Anhänger einer Halskette. Als er sich den Engel in die Hand legte, überkam ihn sofort ein wunderbar tröstliches Gefühl. Ohne weiter darüber nachzudenken, steckte er den Engel in seine Hosentasche und fuhr heim. Zuhause überreichte er ihn seiner kleinen Tochter. Das Mädchen war begeistert und erklärte, dass dies zweifellos bedeute, dass ein Engel über ihn wache. Steven lächelte und tauschte Blicke mit seiner Frau, die allerdings ernst dreinblickte und meinte: „Sie könnte recht haben, dies könnte ein Zeichen sein, dass alles gut ausgeht.“ Am nächsten Morgen war Steven fast schlecht vor Aufregung. Würde der Anruf kommen, auf den er so verzweifelt wartete oder würde die Situation angespannt bleiben? Um seine Tochter nicht zu enttäuschen, nahm er den goldenen Engel mit ins Büro und legte ihn auf das Telefon, ohne das geringste Vertrauen darin, dies könnte helfen. Es war ein kleines, verspieltes Ding, schon ein bisschen verwittert und er hätte es normalerweise weggeworfen, wenn nicht seine Tochter gewesen wäre. Es hilft nichts, dachte er, ich muss da durch und sehen, was der Tag bringt. Es war kein schöner Jahresanfang für Steven, er hatte so hart für seinen Erfolg gearbeitet und auch andere unterstützt.

Aber denken Sie daran, es gibt immer einen Weg, besonders, wenn ein Schnee-Engel im Spiel ist. Oh, fast hätte ich vergessen zu erzählen, dass der heiß ersehnte Telefonanruf kam und Stevens Unternehmen gerettet war!

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