Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres buchte mein Mann Klaus die Eintrittskarten für den diesjährigen Engelkongress in Salzburg. Das Internet verriet mir die zu fahrenden Kilometer dorthin und wie groß die Entfernung bis zur Schweiz, zu unseren Kindern sein würde. Mich überfiel eine unbeschreibliche Sehnsucht nach ihnen, zumal unsere jüngste Schwiegertochter, Maria 4 Wochen vor der Entbindung stand. Der kleine Kerl hatte in letzter Zeit immer häufiger angedeutet, dass er nicht bis zum Geburtstermin warten wollte, was auch die behandelnden Ärzte bestätigten. Anfangs wollte Klaus nichts von meinen Rückreiseplänen über die Schweiz wissen, doch schließlich gelang es mir ihn mit Engelsgeduld und Beharrlichkeit zu überreden. Ich war über glücklich, als die bestätigten Hotelbuchungen eintrafen.
Der Engelkongress war, wie auch in den vergangenen Jahren erfüllt von wunderschönen Erlebnissen und Begebenheiten. Sogar Klaus war total begeistert. Mit guten Energien, neuem Wissen und viel Liebe im Herzen bereiteten wir uns auf die Rückreise vor. Die Kinder und Enkel wussten nichts von unserem unverhofften Besuchsabsichten. Immer wieder musste ich an den ungeborenen Tim denken. Auf der einen Seite wünschte ich mir, er könnte noch einige Zeit im geschützten Bauch seiner Mama bleiben und auf der anderen Seite hätte ich ihn schon gern vor der Heimreise begrüßt, denn der nächste Besuch war erst in einem viertel Jahr möglich. Diese Zerrissenheit besprach ich mit meinem Schutzengel und Erzengel Raphael. An diesem Morgen meldete sich mein Handy noch vor dem Wecker klingeln. Auf dem Display stand „Chrissi“ (unser jüngster Sohn): „Störe ich? Wollte nur sagen, dass Maria im Krankenhaus ist und Tim in Kürze das Licht der Welt erblicken wird.“ Obwohl ich zuvor noch geschlafen hatte, flunkerte ich: „Du störst doch nicht.“ Im weiteren Gesprächsverlauf achtete ich sehr darauf, unseren Besuchsplan nicht zu verraten. Über das Internet bekamen wir heraus, in welchem Krankenhaus sich Maria und Tim befanden. Mit unserem Eintreffen im Spital überraschten wir alle, sogar die Eltern von Maria und ihren erstgeborenen Sohn, den dreieinhalbjährigen Finn, der seinen „Babybruder“, wie er ihn in kindlicher Weise genannt hatte, gerade besuchte. Die Überraschung war uns gelungen und die Wiedersehensfreude überwältigend. Nun konnten Klaus und ich das große Wunder, unseren Enkel, bestaunen und auf dem Arm halten.
Nur drei Tage nach der Geburt durften Mutter und Kind das Spital verlassen und wieder nach Hause. Dort kümmerte sich eine Hebamme um beide. Da der Bilirubin Wert bei Tim erhöht war, sollte zwei Tage später, genau an unserem Abreisetag, eine erneute Blutkontrolle erfolgen. Tim wollte auch nicht so richtig trinken und die Hebamme empfiehl zusätzlich Frühgeborenen Nahrung. Unterschwellig machten wir uns alle mehr oder weniger so unsere Gedanken. Auf der Heimfahrt erfuhren wir das Ergebnis der Blutuntersuchung. Tim musste einfach mehr trinken um die Bilirubin Werte zu senken. Auf dem Engelkongress hatte ich gelernt, dass ich meinen Schutzengel bitten kann, sich mit dem Schutzengel eines anderen zu verbinden. Klaus fuhr gerade das Auto und so hatte ich Zeit und Ruhe, um mit meinem Schutzengel zu reden und ihn zu bitten mit Tims Schutzengel zu sprechen, dass er gut auf den Winzling achtet. Erzengel Raphael bat ich bei Tim zu sein und ihn zum Trinken zu bewegen. An diesem Nachmittag war ich immer wieder mit meinen Engeln verbunden und hatte zunehmender das beruhigende Gefühl, alles wird gut. Am Abend saßen Klaus und ich in einem Biergarten und genossen die Abendsonne bei einem Gläschen Yin Tonic, als fast unmerklich eine kleine Feder vom Himmel herab schwebte. Ich hob sie auf und bewahrte sie in meinem Portemonnaies auf. Das war für mich ein sicheres Zeichen, dass die himmlischen Helfer bei uns sind und unser Tim wohl behütet ist.
Am nächsten Tag mussten die Eltern mit ihrem Baby nochmals zur Blutkontrolle ins Spital. Großes Aufatmen, die Bilirubin Werte waren gesunken und der kleine Tim hatte auch etwas zugenommen. Vorerst war eine Vorstellung im Spital nicht mehr erforderlich. Alle nötigen Dinge konnte ab jetzt die Hebamme übernehmen. Klaus und Ich waren sehr erleichtert und glücklich zugleich. Nach drei Tagen sollte die Hebamme wieder nach Mutter und Kind sehen. An diesem Tag zog ich aus dem Kartendeck „Das Erzengel Raphael – Orakel“ eine Karte um zu erfahren ob es dem Kleinen gut geht. Die prompte Antwort auf der Karte lautete: „JA“ und sie zeigt Erzengel Raphael wie er zum Baby in der Krippe schaut und zu ihm spricht. Am Abend erhielten wir von unseren Kindern die Mitteilung, dass Tim zugenommen hat, auch sonst alles in bester Ordnung ist und die Hebamme erst wieder in einer Woche kommt.
Das sind die kleinen Wunder – man muss sie nur sehen. Bei meinen himmlischen Helfern bedanke ich mich herzlichst, mit der Gewissheit, dass sie immer an unserer Seite sind. Sie warten nur darauf, dass wir sie um Hilfe bitten. Ich bin zutiefst beeindruckt, dass unser eigener Schutzengel mit dem Schutzengel anderer Menschen und ich bin mir auch ganz sicher mit dem der Tiere kommunizieren kann.
In großer Dankbarkeit.
Edeltraud Waclawik