Seit wir uns verstärkt um die Natur kümmern, wenden sich uns auch die Naturwesen wieder zu.
Neben der Welt der Menschen existiert eine geistige Welt, zu der die Naturwesen gehören. Sie waren schon immer auf der Erde, die ihnen gehörte, und lebten später auf natürliche Weise in Kontakt mit den Menschen, bis sie sahen, dass der Mensch sich außerhalb des göttlichen Gesetzes und damit außerhalb der Liebe verhielt. Statt die Erde zu lieben, sie zu hegen und zu pflegen hatten die Menschen sie ausgebeutet und ihr ihren Willen aufgezwungen. Dadurch hatten sie sich von den Naturwesen abgewandt, für die es nun unmöglich geworden war, die Herzen der Menschen zu erreichen. Sie wandten sich ihrerseits ab. Jetzt, wo immer mehr Menschen erkennen, dass es besser ist in einem friedvollen Miteinander zu leben und die Erde zu erhalten und zu verschönern, wenden sich einige Naturwesen den Menschen wieder dankbar zu. Wir kommen wieder in ein gemeinsames Miteinander!
Ich war neunzehn als ich meinen ersten Zwerg sah. Das war im Deister, einem großen Waldgebiet bei Hannover. Ich hatte das Gefühl, er gehörte zum Baum und er war recht zornig! Seine Präsenz war derart groß, dass ich für eine Frage an ihn keinen Platz in meinem Kopf hatte. Aber er fragte mich, ob die Menschen eigentlich wüssten, was sie tun. Es sei unfassbar, dass sie ihren ganzen Müll einfach in die Natur schmissen. Er sei dafür da, die Pflanzen, die Tiere und besonders die Bäume zu pflegen, auf sie aufzupassen und sie schön sein zu lassen. Gegen den Müll jedoch, den wir Menschen machten, kämen sie nicht mehr an. Sie, die Naturwesen, warteten immer noch auf die Menschen, die endlich verstehen würden, worum es im Leben gehe. Es war mir sofort aufgefallen, dass der Zwerg kein Verbot formulierte, dass er nicht sagte: Ihr sollt damit aufhören! Sondern er fragte: Seid ihr euch dessen bewusst? Er sagte auch nicht, dass wir böse seien. Er sagte, wir hätten eine Verantwortung und daher fragte er, ob wir wüssten, was wir tun.
Aber er meinte nicht den Müll, den wir wegschmeißen. Es geht um die Form unserer Gedanken und Gefühle. Wenn wir in den Wald gehen, dann sollten wir das andächtig tun und all das, was in uns ist und nach Klärung verlangt, loslassen, es dem Wald, dem Göttlichen übergeben und dankbar sein, dass der Wald uns dabei hilft. Die Antwort, die aus dem Göttlichen kommt, wird uns Frieden und Heilung geben.
Genau dort wo ich den Zwerg gesehen hatte, hatte man Jahre später einen Ruheforst, also einen Waldfriedhof mit Baumbestattung angelegt. Es ist ein Ort der Beschaulichkeit und Ruhe geworden. Ganz in der Nähe, in Bredenbeck bei Hannover wurde 1752 Knigge geboren, der das Buch “Über den Umgang mit Menschen” geschrieben hat. Jede Gegend hat ihre eigenen Schwingungen, die geistigen Welten haben sich immer wieder an diesen Orten gemeldet. Damals zu den Zeiten der Freiherren von Knigge und heutzutage dort, wo der Ruheforst angelegt wurde. Der Knigge hatte also die gleiche Botschaft bekommen wie ich: ein aufbauendes wohlwollendes Miteinander, das Schönheit und Harmonie erzeugt. Die Botschaften der Naturwesen sind über Jahrhunderte hinweg die gleichen geblieben. Knigges Buch wurde als Anstandsfibel fehl interpretiert, da es sich weniger mit Etikette als vielmehr mit guten Umgangsformen beschäftigt und ein harmonisches menschliches Miteinander zum Ziel hat. Ein wesentliches Argument dabei bildet der Naturschutz. Jetzt ist der Wald schön: Wenn du rein gehst, ist dort Frieden und Harmonie. Jede Natur hat ihre eigenen Wesen mit ihren Botschaften. Feen, Elfen, Zwerge: Sie alle existieren, sie sind die Engel der Erde. Und es gibt immer mal wieder Menschen, die die Gabe mitbekommen haben, sie zu erkennen und zu spüren.
Über die Autorin
Über die Autorin
In enger Zusammenarbeit mit ihr hat Kurt Bott den Artikel verfasst.