Liebe Leser des ENGELmagazins, liebe Engel-Fans,
all das Wissen um die Weiterexistenz meines Bewusstseins gibt uns trotzdem nicht genug Sicherheit.
Der Tod ist nicht real. Er ist der Übergang in unser eigentliches Zuhause. Unser Bewusstsein vergeht nicht, sondern lebt nach dem physischen Tod unseres Körpers weiter. Jeder von uns ist ein Aspekt des großen Ganzen – und geht dahin zurück. All das habe ich mittlerweile schon sooft gehört (Filmtipp: Illusion Tod). Ich glaube daran. Und doch kann es diese in uns allen tief verankerte Angst davor nicht ganz löschen. Warum nicht, wenn ich das doch als Wahrheit annehme, in mir so spüre? Wovor habe ich also genau Angst, wenn es sogar heißt, dass es mir dort, wo ich nach dem Tod hingehe, sogar viel besser gehen wird?
Hier greift ganz sicher wieder die Angst vor dem Unbekannten. Ist es nicht oft so: Lieber leide ich im Bekannten, als den Sprung ins Unbekannte zu wagen. Leiden, um eventuelles Leiden zu verhindern. Auf das Leben haben wir mehr oder weniger eingestellt. Haben quasi im Laufe unseres Lebens gelernt zu leben – auch wenn wir mit vielen Dingen hadern, Verletzungen erlitten haben oder uns einsam fühlen. Irgendwie kommen wir damit schon zurecht. Müssen wir ja, denken wir.
Doch dann stellt sich schon die nächste Frage: Warum müssen wir das? Wenn unser Leben auf Erden doch nur ein Übergangs-Aufenthalt ist. Warum sind wir dann überhaupt hier? Um Erfahrungen zu sammeln, lautet darauf gerne die Antwort. Doch wofür brauche ich die denn, wenn ich danach sowieso wieder im großen Ganzen aufgehe, sich Raum und Zeit wieder vollends auflösen. Und diese Einheit genau das hervorbringt, wonach ich mich zu Lebzeiten auf Erden schon die ganze Zeit gesehnt habe: Frieden, bedingungslose Liebe und unendliche Glückseligkeit. Das erfahren so auch Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben (lies dazu auch das spannende Interview mit Autorin Christine N. Brekenfeld). Viele tun sich danach im Leben mit genau diesem Wissen leichter, andere zerfrisst die Sehnsucht danach, genau das wieder haben zu wollen.
Wäre es nicht viel einfacher für uns alle, wenn wir die Erinnerung an das, woher wir kommen und wohin wir wieder gehen, einfach mit auf die Erde bekommen hätten?
In diesem Sinne
Jessica Hirthe