Wir würden gern von anderen mit unserem Weltbild, unserem Glauben, so akzeptiert werden, wie wir sind. Schließlich bringen wir anderen gegenüber die gleiche Toleranz auf. Aber tun wir das wirklich? Unser Kinotipp der Woche ist die österreichische Komödie: „Womit haben wir das verdient?“.
Für die in Wien lebende Wanda, überzeugte Atheistin und Feministin, wird ihr schlimmster Albtraum wahr, als ihre Teenagertochter Nina zum Islam konvertiert, von nun an Fatima heißen und Schleier tragen möchte.
Wandas wunderbare Welt des besseren Wissens steht Kopf. Sie wünscht sich die Zeit z zurück, als ihre einzigen Probleme im Komasaufen und Kiffen der Tochter bestanden. Plötzlich dreht sich alles um die Frage: Wie bringt man das Mädchen zur Vernunft?
So ernst meint es Nina plötzlich mit der Religion, dass es selbst Muslime mit der Angst bekommen. Und so findet Wanda eine unwahrscheinliche Mitstreiterin in der Muslima Hanife, der Mutter von Ninas Freundin Maryam, die für Frauenrechte im Islam kämpft und Ninas Radikal-Religionskur für einen schlechten Einfluss auf ihre Tochter hält.
Ninas Vater Harald hat noch ein paar andere Probleme – seine neue Partnerin bekommt demnächst ein Baby und will ganz dringend katholisch heiraten. Das geringste Problem für Wanda, denn sie war immer liberal, aufgeklärt und irgendwie super.
Aber wenn die eigene Tochter plötzlich das Bad zur männerfreien Zone erklärt, im Burkini schwimmen geht und fünfmal täglich die Gebetsmühle anwirft, droht bei ihr der multikulturelle Geduldsfaden zu reißen. Muss man denn wirklich alles akzeptieren?
In den Hauptrollen dieser dialogstarken Komödie glänzen Caroline Peters und Simon Schwarz.
Kinostart in Deutschland: Ab 24. Januar
Hier finden Sie den Trailer: