Wenn Engel den Menschen in den Tod begleiten, riecht es nach Lavendel.
Engel, Krankenhäuser und Lavendel – gibt es da einen Zusammenhang? Aber ja, meint ENGELmagazin-Autorin Glennyce Eckersley.
Krankenschwestern werden gern auch als Engel bezeichnet. In Großbritannien gab es zum Beispiel eine sehr beliebte Fernsehserie über Krankenschwestern mit dem Titel „Engel“. Diese besonderen Menschen haben wirklich ein paar „himmlische“ Qualitäten: Sie sind fürsorglich, geduldig und vertrauenswürdig. Sie scheuen keine Mühe, wenn es um das Wohl ihrer Patienten und deren Familien geht.
Im Zuge meiner Recherchen für ein Buch habe ich aber auch herausgefunden, dass Krankenschwestern mehr „Engel Erfahrung“ haben als der Rest der Bevölkerung. Die wohl am häufigsten genannte Erfahrung war die Wahrnehmung eines bestimmten Duftes im Zimmer, wenn ein Mensch sehr krank ist oder aus dem Leben scheidet – der Duft von Lavendel!
Ich fand heraus, dass dies weithin bekannt war, und wenn ich mit Krankenschwestern darüber sprach, waren sie kein bisschen erstaunt. Manchmal finden es die Angehörigen eines soeben Verstorbenen schwierig zu glauben, dass dieser Duft von „nirgendwoher“ kommt. Dann erzähle ich den Menschen von diesem Phänomen und sehe, wie sich ihr Gesicht plötzlich mit einem wissenden Lächeln aufhellt, und sie sind froh, wie sich dieses Rätsel aufgeklärt hat.
Einmal, als ich im Radio zu meinen Büchern interviewt wurde, fragte mich der Moderator nach Beispielen für das Wirken der Engel. Ich erzählte die Geschichte einer Frau, die diesen Duft im Krankenhaus wahrgenommen hatte. Der Radiomoderator lauschte höflich, als dann aber die Sendung vorbei war, schilderte er mir seine Erfahrung, über die er noch nie zuvor gesprochen hatte. Eines Tages, als er bei der Arbeit war, erreichte ihn die Nachricht, dass er sofort ins Krankenhaus fahren müsse, weil es mit seiner Mutter zu Ende gehe.
Als er ins Zimmer trat, musste er feststellen, dass er knapp zu spät gekommen war. Seine drei Schwestern standen um das Bett herum und umarmten ihn, lächelnd trotz ihrer Tränen. Als sie das Krankenhaus schließlich verließen, traten sie gemeinsam in den Aufzug und eine Schwester meinte: „Ich hoffe, die Engel waren bei ihr.“
Plötzlich wurde der Aufzug von einem starken Duft nach Lavendel erfüllt, alle bemerkten es, aber keiner erwähnte es. Der Radiomoderator hatte sich bis zu unserem Interview immer darüber gewundert, aber nun machte alles Sinn. Er war jetzt in der Lage, seinen Schwestern zu erklären, dass die Engel tatsächlich bei ihrer Mutter gewesen seien.
Die Gegenwart der Engel spürt man nicht nur, wenn jemand dabei ist, aus dem Leben zu scheiden, oft ist der liebliche Duft auch dann wahrzunehmen, wenn sich Patienten auf dem Weg der Besserung befinden. Die Engel wählen einen sehr sanften Weg, um die Menschen wissen zu lassen, dass sie ihnen beistehen und bei der Heilung helfen.
Man hat mir berichtet, dass dieser Duft auch Menschen umhüllt, die voller Sorge um einen Angehörigen sind. Das kann sogar im Winter geschehen, wenn sie die Natur draußen zurückgezogen hat…..
Mehr Engelbegegnungen erzählt Autorin Glennyce Eckersley regelmäßig im ENGELmagazin.
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