ENGELmagazin-Autorin Glennyce Eckersley teilt Engelerlebnisse ihrer Leser mit uns.
Im Winter muss Glennyce Eckersley immer an all die Engelerlebnisse denken, die ihr die Menschen aus dieser Jahreszeit berichtet haben, oft geht es um dramatische Rettungen aus Eis und Schnee. So auch in folgender Geschichte:
Ein junges Paar, Jean und Martin, hatte sich soeben verlobt und feierte diesen Anlass im Hause von Jeans Eltern mit einem wundervollen Mittagessen. Später wollten die beiden zu Fuß zu Martins Haus laufen, das nicht weit entfernt lag von dem kleinen Dorf, in dem Jean lebte. Der öffentliche Nahverkehr war wegen der winterlichen Bedingungen schon lange eingestellt worden, Autofahren war auch nicht möglich. Das Paar kämpfte sich durch Schnee und Eis, bis sie an eine Kreuzung kamen. Beide Wege würden sie zu Martins Haus führen, aber die rechte Strecke war wesentlich kürzer. Als sie gerade nach rechts abbogen, blieb Jean plötzlich stehen und meinte: “Das war es dann, wir müssen den langen Weg nehmen.” Martin fragte verwirrt, was sie meinte. “Der Engel dort, der seine Hand zu einem Stop erhebt, will uns ganz deutlich sagen, dass wir die andere Straße nehmen sollen.” Martin, der keinen Engel sehen konnte, dachte erst, Jean würde scherzen. Doch sie bestand darauf, dass der Engel klare Handzeichen gebe. Martin seufzte und wandte sich ebenfalls nach links. Kaum waren sie ein paar Schritte gegangen, hörten sie hinter sich ein krachendes Geräusch. Als sie sich umdrehten, sahen sie, dass sich unter dem Gewicht von Schnee und Eis ein dickes Stromkabel gelöst und auf die Erde gestürzt war, es wand sich und sprühte Funken. Jean erkannte sofort, dass sie beide davon getroffen worden wären, wenn der Engel sie nicht gewarnt hätte. Martin war erschrocken, aber doch sehr erleichtert und meinte, er werde nie wieder an der Gegenwart der Engel zweifeln.
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