Liebe Leser des ENGELmagazins, liebe Engel-Fans,
traut euch, ein authentisches Leben zu führen!
Dein wahres Leben – lebst du es? So lautet der Titel unseres aktuellen ENGELmagazins November/Dezember 2017. Lebe ich es? Was heißt das überhaupt genau: authentisch sein? Was will mein Herz überhaupt? Welche Wünsche und Träume sind wirklich meine, was sind als solche getarnte Erwartungen von anderen oder Konditionierungen durch Erziehung oder Gesellschaft? Was ist der wahre Weg meiner Seele und wie erkenne ich, dass es nicht nur der Weg ist, von dem ich glaube, dass er es sein sollte?
Mit diesen Fragen habe ich mich viel auseinandergesetzt, als ich spürte: Ich kann so nicht weitermachen. Der Hauptgrund für Depressionen liegt genau da: Wenn man gegen sein wahres Wesen lebt. Wenn man ein Leben führt, das einem nicht entspricht. Das Fiese daran ist: Die meisten merken es jahre- oder jahrzehntelang gar nicht – bis sie an einem Punkt sind, an dem sie energielos und ausgesaugt am Boden liegen.
Hat man die Erkenntnis erst einmal verdaut, dass man sich selbst nur retten kann, wenn man aus seinem “alten” Leben ausbricht, braucht man eine Riesen Portion an Mut, Hingabe und Vertrauen, den altbekannten Weg tatsächlich zu verlassen. So, und dann? Dann steht man erst einmal vor dem großen Fragezeichen: Wie sieht mein authentisches Leben aus? Meine Seele gab mir erst einmal keine Antworten. Sie war verstummt, weil ich ihr viel zu lange sowieso nicht zugehört hatte. Diese Transformation erinnert an die Geburt eines Schmetterlings: Die Raupe will sich verwandeln, stirbt fast, weil das eigenen Immunsystem die neuen Zellen angreift, und muss sich als Schmetterling aus dem engen Kokon quälen. Hat er es geschafft, ist er die wunderschönste Version von sich selbst, breitet seine Flügel aus und tanzt über die Wiese des Lebens.
Weil ich genau weiß, welche Anstrengungen dieser Prozess bedeutet, bewundere ich umso mehr die Geschichten der Menschen in unserer Titelgeschichte. Menschen, die ausbrechen, ihren Träumen folgen, gegen den Strom schwimmen und uns zeigen: Es geht! Erwacht!
In diesem Sinne
Jessica Hirthe