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Die Zeit vertreiben. Oder doch nicht?

Liebe Leser des ENGELmagazins, liebe Engel-Fans, wo ist sie denn, die stade Zeit?

 

Für viele Menschen findet die stressigste Phase im ganzen Jahr in der ach so besinnlichen Zeit vor Weihnachten statt. Die Ablage im Büro macht sich schließlich nicht von selbst, man muss Geschenke besorgen, das Gästezimmer herrichten, Karten schreiben – man hört sich förmlich selbst nach Luft schnappen, so lang ist die Liste.

Und dann sind da noch die vielen Tipps zum Zeitvertreib, die man vor den Feiertagen in den Medien bekommt: Die besten Bücher, die schönsten Bastelideen, die aufregendsten Wintersportorte…
Die arbeitsfreien Tage wollen ja gefüllt werden. Womöglich langweilt man sich noch. Nichts gegen Mandalas malen und lesen, das tue ich selbst für mein Leben gern. Aber warum muss sie denn unbedingt vertrieben werden, die Zeit, was hat sie uns denn getan?

Noch schlimmer ist es, wenn die arme Zeit totgeschlagen werden soll. Vornehmlich dann, wenn man im Wartezimmer einer Arztpraxis verharrt oder der Flug zwei Stunden Verspätung hat. Dann erscheint sie uns plötzlich gar nicht mehr kostbar, die Zeit, die uns sonst so gern entgleitet.

Und genau das ist der Knackpunkt: Der Moment ist jetzt. Ob ich gerade eine Wurzelbehandlung bekomme oder das 1000-teilige Puzzle lege. Ob ich außer Atem ins Geschäft hechte oder ob ich den Schneeflocken beim Fallen zusehe.

Der Moment ist jetzt. Er lässt sich nicht festhalten, nicht vertreiben, nicht dehnen oder verkürzen. Jeder Moment ist so einzigartig wie eine Schneeflocke. Es ist der Moment, in dem ich lebe, in dem ich liebe, in dem ich mich über all das Gute freue, womit mich das Universum beschenkt hat und in dem ich für immer mein Denken und Fühlen verändern kann.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen ganzen Sack voller kostbarer Schneeflocken-Momente, nicht nur, aber besonders an Weihnachten!

 

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